Buchhaltung digitalisieren: 5 Tipps für den Mittelstand

Buchhaltung digitalisieren: 5 Tipps für den Mittelstand

Haben Sie genug vom Papierchaos in der Buchhaltung? Rechnungen, Quittungen, Lieferscheine – all diese Dokumente türmen sich in Ihrem Büro und kosten Sie wertvolle Zeit und Nerven. Die Digitalisierung der Buchhaltung kann hier Abhilfe schaffen. Sie trägt nicht nur dazu bei, Papierberge zu reduzieren, sondern ermöglicht auch die Automatisierung verschiedener Prozesse.

Inhalt

Wie funktioniert die digitale Buchhaltung?

In einer zunehmend digitalisierten Geschäftswelt stehen auch mittelständische Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Buchhaltungsprozesse zu modernisieren und effizienter zu gestalten. Die Umstellung auf digitale Buchhaltungssysteme bietet zahlreiche Vorteile, die zu einer Steigerung der Produktivität und Kosteneinsparungen im Unternehmen führen können. 

Im Kern geht es darum, die papierbasierte Buchführung durch digitale Prozesse und Abläufe zu ersetzen. Belege, wie z. B. Eingangsrechnungen, werden digitalisiert, manuelle Dateneingaben entfallen und die Buchhaltungssoftware übernimmt viele Aufgaben automatisch. So können sich Unternehmen auf das Wesentliche konzentrieren: die strategische Steuerung des eigenen Business. 

Einhaltung der GoBD

Die Einhaltung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoBD) ist von entscheidender Bedeutung für jedes Unternehmen, das seine Buchhaltung digitalisieren möchte. Die GoBD legen die Anforderungen für die ordnungsgemäße Führung, Aufbewahrung und Archivierung von elektronischen Aufzeichnungen fest und gelten für alle steuerpflichtigen Unternehmen in Deutschland. Das Finanzamt berücksichtigt die Grundsätze bei seiner Prüfung.

Um sicherzustellen, dass Ihre digitalisierte Buchhaltung den GoBD entspricht, sollten Sie sich mit den Vorschriften vertraut machen und sicherstellen, dass Ihr Buchhaltungsprogramm diese Vorgaben erfüllt. Dies beinhaltet unter anderem die revisionssichere Archivierung von Dokumenten, die Protokollierung von Änderungen und die Gewährleistung einer klaren Trennung von Buchhaltungsdaten. Durch die Beachtung der GoBD können Unternehmen nicht nur die Compliance sicherstellen, sondern auch das Vertrauen in die Richtigkeit und Zuverlässigkeit ihrer Finanzdaten stärken. 

Vorteile einer digitalisierten Buchhaltung auf einen Blick

Die Gründe für die Digitalisierung der Buchhaltung sind vielfältig; für Ihr Unternehmen ist es ein wichtiger Schritt, Ihre Finanzen transparenter und effizienter zu gestalten sowie langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

  • Zeitersparnis: Die digitale Buchhaltung ermöglicht eine schnellere Datenerfassung, Analyse und Berichterstellung, was den Arbeitsaufwand reduziert und Zeit für andere (strategische) geschäftliche Aktivitäten freisetzt. 
  • Überblick behalten: Finanzdaten sind jederzeit und von überall aus abrufbar, was die Entscheidungsfindung erleichtert und die Zusammenarbeit im Team – auch über die Finanzbuchhaltung hinaus – optimiert. 
  • Erhöhte Genauigkeit: Automatisierte Prozesse reduzieren das Risiko menschlicher Fehler und sorgen für eine genauere Buchhaltung. 
  • Verbesserte Compliance: Eine Buchhaltungssoftware kann dazu beitragen, die Einhaltung von steuerlichen und rechtlichen Vorschriften zu gewährleisten, indem sie eine transparente und gut dokumentierte Verarbeitung von Finanzdaten ermöglicht. 
  • Personalkosten senken: Der Bedarf an manueller Dateneingabe und das damit verbundene Personal wird reduziert, was zu erheblichen Einsparungen bei den Personalkosten führt. 
  • Reibungslose Kommunikation mit der Steuerberatung: Digitale Buchhaltungssysteme ermöglichen eine nahtlose Zusammenarbeit mit Steuerberater:innen, da Finanzdaten einfach übermittelt und analysiert werden können; bspw. bei der Umsatzsteuervoranmeldung.
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Arbeitsalltag erleichtern:

8 Finanzprozesse, die Sie automatisieren können

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Digitale Buchhaltung im Mittelstand:
5 Tipps für den Wandel

Die Digitalisierung der Buchhaltung stellt für viele mittelständische Unternehmen eine Herausforderung dar, bietet jedoch gleichzeitig zahlreiche Chancen zur Steigerung der Effizienz und Prozessoptimierung. Mit diesen fünf Tipps gelingt Ihnen der Umstieg zur papierlosen Buchführung garantiert. 

1. Papierchaos ade – Belege digitalisieren und einheitliche Standards festlegen

Verabschieden Sie sich von Papierbelegen und dem mühsamen Abheften und Sortieren Ihrer Unterlagen. Alle Eingangs- und Ausgangsrechnungen, Quittungen sowie andere buchungsrelevante Dokumente sollten eingescannt und digital gespeichert werden. So sparen Sie Platz im Büro, reduzieren den Papierverbrauch und haben jederzeit Zugriff auf alle wichtigen Unterlagen – ein entscheidender Vorteil für eine effiziente Buchhaltung.

Mittels Dokumentenscanner oder App auf dem Smartphone können Belege schnell und einfach digitalisiert werden. Um eine optimale Organisation zu gewährleisten, sollten Anwender:innen einheitliche Standards für die Benennung und Ablage digitaler Belege festlegen. Es kann bspw. nach Belegtyp (Rechnung, Quittung, Reisekostenabrechnung, …), Datum oder Geschäftspartner (Kunde, Lieferant) sortiert werden. 

2. Binden Sie Ihre Steuerberatung frühzeitig mit ein

Die Steuerberatung ist ein wichtiger Partner auf dem Weg zur digitalen Buchhaltung. Arbeiten Sie eng mit Ihren Ansprechpartner:innen zusammen, um sicherzustellen, dass Ihre digitalen Buchhaltungsprozesse den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Steuerberater:innen können Sie bei der Auswahl der richtigen Softwarelösungen unterstützen und Ihnen wertvolle Tipps zur Umsetzung der GoBD geben. Die Einhaltung dieser Vorgaben ist nicht nur eine Pflicht, sondern auch eine Voraussetzung für die rechtssichere und effiziente Abwicklung aller finanziellen Vorgänge im Unternehmen.

3. Wiederkehrende Rechnungen automatisieren

Viele Unternehmen erhalten regelmäßig Rechnungen von den gleichen Lieferanten oder Dienstleistern. Diese können in Ihrer Buchhaltungssoftware automatisch erfasst, verbucht und den entsprechenden Kostenstellen zugeordnet werden. Dadurch sparen Sie Zeit und minimieren das Risiko von Fehlern in der Buchhaltung.

4. Bringen Sie Ihre Mitarbeitenden auf Kurs

Die Einführung einer digitalen Buchhaltung erfordert ein Umdenken sowie die Bereitschaft aller Mitarbeitenden, sich auf neue Prozesse und Arbeitsabläufe einzulassen. Bieten Sie Schulungen und Workshops an, um Ihr Personal mit den neuen digitalen Tools vertraut zu machen. So wird die Akzeptanz für das zukünftige Buchhaltungssystem gefördert und Ihre Mitarbeitenden können wichtige Funktionen direkt kennenlernen.

5. Geeignete Buchhaltungssoftware finden

Die Auswahl der passenden Buchhaltungssoftware ist entscheidend für den Erfolg der Digitalisierung Ihrer Finanzbuchhaltung. Nehmen Sie sich Zeit, um verschiedene Softwarelösungen zu vergleichen und prüfen Sie, welche am besten zu den Anforderungen Ihres Unternehmens und des Finanzteams passt. Zu möglichen Kriterien gehören zum Beispiel die Anzahl der Nutzer:innen, die Funktionen der Software, Schnittstellen zu anderen Systemen (z. B. DATEV) und der Preis. Eine Cloud-Lösung bietet den Vorteil, dass Buchhaltungsdaten jederzeit und überall verfügbar sind und einfach mit anderen Mitarbeitenden geteilt werden können.

Wenn Sie sich mit der Digitalisierung und Automatisierung Ihrer Buchhaltung beschäftigen, sollten Sie immer auch die anderen Bereiche Ihres Unternehmens berücksichtigen und eine ganzheitliche Lösung in Betracht ziehen.

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